Die klassische Kundenkarte war lange das effektivste Mittel zur Kundenbindung und daher auch bei Unternehmen zu Recht höchst beliebt. Über Anreize wie Rabatte oder Prämien werden Kund:innen dazu motiviert, dir als Anbieter im Handel treu zu bleiben, immer wieder bei dir einzukaufen, dadurch Treuepunkte sammeln zu können und dein Unternehmen sogar weiterzuempfehlen.
Ein solches Prämien- oder Bonusprogramm funktioniert einerseits vor allem mit Stempelkarten oder auch als Sticker-Sammelpass sehr gut, um wirklich analog zu “sammeln”. Andere Rabatte, die man beispielsweise zu Geburtstagen erhält, kann man gut mit der Kundenkarte umsetzen.
Aber funktionieren all diese Vorteile nicht auch online? – Ja, manches bietet digital sogar mehr Benefits. Zusätzlich sind viele Prozesse, Abläufe und Möglichkeiten digital viel einfacher umzusetzen. Ein Beispiel hierfür wäre ein individueller Preisnachlass für spezifische Kundschaft auf Basis der vorhandenen Informationen.
Ein Nachteil klassischer Kundenkarten ist der doch sehr umständliche Vorgang der Registrierung. Kund:innen müssen sich zuerst für den Kundenclub anmelden. Das erfolgt ganz unterschiedlich, in den meisten Fällen wird dafür vor Ort ein Zettel mit den persönlichen Daten ausgefüllt.
Damit ist die Registrierung aber noch nicht beendet. Nach dem Anmelden müssen Kund:innen viel Geduld beweisen, da es dauert, bis das Unternehmen alle nötigen Unterlagen verarbeitet hat und die physische Kundenkarte per Post zusendet.
Bei diesem Punkt muss man eindeutig sagen, dass dieser Vorgang digital um einiges leichter zu lösen ist. Beispielsweise kann der Beitritt in einen Kundenclub – und gleichzeitig der Erwerb einer digitalen Kundenkarte – innerhalb weniger Sekunden und mit wenigen Eingaben via Handy-Registrierung erfolgen. Angaben zu Kundendaten wie Name, E-Mail-Adresse und Geburtsdatum reichen vollkommen aus. Schon können via Loyalty-App ganz einfach Treuepunkte gesammelt werden; zudem wird das Thema Datenschutz bei der Registrierung berücksichtigt.
Am wirkungsvollsten haben sich die Treueprogramme erwiesen, die eine persönliche Bindung zu ihren Kund:innen aufbauen. Dies geschieht durch eine kontinuierliche, persönliche und direkte Kommunikation. Bei der analogen Lösung ist dies schwer möglich. Denn auf eine physische Kundenkarte kann man schwer eine Nachricht senden.
Unternehmen sind hier darauf angewiesen, dass ihre Kund:innen beim Anmelden ihre Telefonnummer oder E-Mail-Adresse angeben. Nur so ist es möglich, die Kund:innen zu kontaktieren und ihnen personalisierte Angebote zu senden. Geschieht dies nicht, wird die direkte Kommunikation zwischen Geschäft bzw. Anbieter und Anbieterinnen und den eigenen Stammkund:innen quasi unmöglich.
Um traditionelle, analoge Treueprogramme nutzen zu können, brauchen die Teilnehmer:innen immer physische Kundenkarten – diese bestehen aber häufig aus Plastik und erzeugen unnötigen Abfall. Auch Papierkarten, auf denen die Kund:innen beispielsweise für jeden Einkauf einen Stempel erhalten, haben viele Nachteile: Sie landen am Ende im Müll – ganz zu schweigen von der Tatsache, dass diese oftmals vergessen werden, wenn sie eigentlich benötigt werden würden, z. B. beim Bezahlvorgang an der Kassa im Geschäft.
Eine digitale Lösung hingegen vermindert nicht nur den anfallenden Müll der Plastikkarten und Stempelpässe, sondern kann auch die Rechnungslegung digitalisieren. So haben Kund:innen nicht nur die Treuepunkte, sondern auch die relevanten Rechnungen beim Einkaufen im Handel immer dabei. Ein Beispiel für ausgezeichnete Digitalisierung im Einzelhandel ist übrigens das bekannte Unternehmen Müller: Mit Müller Pay wurden mehrere einzelne Schritte, u.a. das Sammeln der Treuepunkte und der Bezahlvorgang, in einem Step digitalisiert.
Es lässt sich also klar erkennen, das der Nachhaltigkeitsaspekt bei der analogen Lösung leider nicht vorhanden ist. Die physische Kundenkarte hat darüber hinaus noch einen weiteren Nachteil: Die Kund:innen müssen sie stets mit sich herumtragen. So nimmt sie nicht nur Platz in der Geldtasche weg, sondern kann auch leicht zuhause oder in einer anderen Tasche vergessen werden. Auch diese negativen Punkte kann eine digitale Lösung eliminieren.
Es lässt sich sagen, dass Kundenbindungmaßnahmen so wichtig sind wie nie zuvor. Doch die physische Kundenkarte hat ausgedient. War sie in früheren Zeiten sicher das beste Mittel für effektive Kundenbindung, kann sie jetzt nicht mehr mit dem Markt mithalten. Neue Technologien sind gefragt. Digitale Lösungen bieten nicht nur für die Unternehmen eine leichtere Bedienbarkeit, auch für die Endkonsument:innen ergeben sich viele Vorteile, wie z.B. die individualisierbare Kommunikation. So werden loyale Kund:innen noch besser dazu motiviert, Punkte zu sammeln und ihren Lieblingsunternehmen treu zu bleiben.
Daher unser Fazit: will man seine Kundenloyalität durch ein Programm stärken bzw. verbessern, ist die digitale Lösung samt Treueclub zum Punkte sammeln genau das Richtige!